Die Nieren reinigen unser Blut und produzieren wichtige Botenstoffe. Täglich fließen ca. 1500 – 1800 Liter Blut durch die Nieren, daraus werden 150 – 180 Liter erster Urin gebildet. Kleine Klärwerke (Nephrone) konzentrieren diesen Urin und packen Abfallprodukte hinein. Schließlich werden ungefähr 1,5 Liter ausgeschieden. Die Nieren greifen in die Regulation des Bluthochdrucks über Stoffe wie Renin ein. Sie beeinflussen die Blutbildung über das Hormon Erythropoetin. Auch der Knochenstoffwechsel wird beeinflusst: Vitamin D wird in eine aktive Form umgewandelt.
Jeder achte bis zehnte Mensch in Deutschland hat eine kleine Nierenfunktionsstörung, die zumeist nicht oder sehr langsam fortschreitet und die man so im Alltag gar nicht bemerkt.
Glücklicherweise findet sich nur selten eine rasch fortschreitend Gefäßentzündung an den Nierenkörperchen, die die Nierenfunktion akut gefährdet. Hauptursache chronischer Nierenschädigungen sind jahrzehntelanger Bluthochdruck, Diabetes, Herz- und Gefäßerkrankungen. Filtrationseinschränkungen können außerdem durch Austrocknung, Herz- und Bluthochdruck-Medikamente und Schmerzmittel verursacht sein.
Hinweise auf eine Nierenerkrankung können Eiweiß- oder Blutspuren im Urin (die man mit dem Auge nicht erkennt), ein sich verschlechternder Blutdruck oder neue Wassereinlagerungen sein. Die Untersuchung von Blut und Urin reicht normalerweise völlig aus, um eine Nierenfunktionsstörung einschätzen zu können. In der Regel ist keine Nierengewebeuntersuchung (Nierenbiopsie) nötig.
Eine Nierenschädigung verläuft lange für den Patienten unbemerkt im Hintergrund. Sie tut nicht weh. Früh erkannt, lässt sich die Nierenschwäche über Jahre hinauszögern oder gar ganz verhindern. Hierauf sind wir spezialisiert. Wir beraten Sie gerne zu allen Behandlungsmöglichkeiten und auch zur Frage, wie Sie Ihre Berufstätigkeit und Ihr soziales Leben am besten mit der Behandlung in Einklang bekommen können.
Auch bei Nierenerkrankungen in der Familie (zum Beispiel polyzystische Nierenerkrankung oder andere erbliche Erkrankungen) betreuen wir Sie gerne. Wir bieten hierzu eine entsprechende Gendiagnostik an.
Beim jungen gesunden Menschen reinigen die Nieren etwa 100-120 ml Blut pro Minute, man nennt dies auch glomeruläre Filtrationsrate. Wenn die Reinigungsleistung der Nieren vermindert ist oder andere Zeichen einer Nierenschädigung, wie etwa Eiweiß im Urin oder Blut im Urin oder Nierenschrumpfung vorliegen, dann spricht man von einer Nierenschwäche (= Niereninsuffizienz).
Wann wird es kritisch ? Wenn die Blutreinigung auf weniger als ein Viertel des Wertes beim jungen gesunden Menschen absinkt und man die Ursache hierfür nicht beheben kann, dann muss man davon ausgehen, dass eine hochgradige Nierenfunktionseinschränkung vorliegt, die eventuell auch fortschreitet. Dies ist bei Filtrationsraten unter 25-30 ml pro Minute („eGFR“) der Fall. Man spricht in diesem Falle von chronischer Niereninsuffizienz im Stadium 4 oder höher. Dialysevorbereitung ist in der Regel bei einer anhaltenden Filtrationsrate um 15 ml pro Minute oder weniger erforderlich. Dialysiert wird nur, wenn es absolut notwendig ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Wasser, Kalium oder Säure aus dem Blut nicht mehr richtig ausgeschieden werden, wenn sich die Giftstoffe im Blut so stark ansammeln, dass man Gedächtnisstörungen bekommt, appetitlos wird, Gewicht verliert oder Juckreiz entwickelt. In diesem Falle spricht man von einer sogenannten Urämie – einer Vergiftung durch Stoffe, die sonst mit dem Urin ausgeschieden werden. Hier kann die Dialysebehandlung wertvolle neue Lebensqualität bringen und die Nierenfunktion unterstützen und ein Stück weit ersetzen.
Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, kann es durch bestimmte auslösende Faktoren zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Auslöser für eine solche Verschlechterung können sein: Austrocknung, Einnahme von bestimmten Bluthochdruckmitteln wie etwa ACE-Hemmer, ATII-Blocker oder Spironolacton, die Einnahme von Schmerzmitteln aus der Gruppe der NSAR (Ibuprofen/Diclofenac oder ähnliche). Auch durch intravenöse Gabe von Röntgen-Kontrastmittel kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Zum Glück erholt sich die Nierenfunktion zumeist wieder, wenn man die Auslöser erkennt und wegnimmt.
Wir beraten Sie gerne.
Der globale Ratschlag „Du musst mehr trinken“ gilt nicht für jeden! Man geht davon aus, dass in 800 ml Harn alle Stoffe, die ausgeschieden werden müssen, gelöst werden können. Gerade bei Patienten mit Herzschwäche kommt es darauf an, die richtige Balance im Flüssigkeitshaushalt zu finden – nur so viel, dass es das Herz schafft; aber genug, um die Nieren zu durchbluten und Urin zu produzieren. Patienten mit Steinbildung wird eine erhöhte Trinkmenge empfohlen, da sie eine krankhafte Veränderung der Urinzusammensetzung haben.
Wenn die Niere versagt, sind die einzelnen Funktionen der Niere in unterschiedlichem Masse betroffen, je nach Grunderkrankung und individuell verschieden bei jedem Patienten. Dabei können Entgiftung, Flüssigkeitsausscheidung, Ausscheidungsfähigkeit von Kalium und Phosphat und die Regulation des Säure-Haushaltes im Blut entweder allein oder in Kombination eingeschränkt sein. Auch ob oder in welchem Ausmaß die Nieren noch den Blutkörperchen-Wachstumsfaktor Erythropoetin und aktives Vitamin D machen können ist variabel. Abhängig davon, welche Funktionen nicht richtig funktionieren, müssen diese durch die Behandlung ersetzt werden. Dialysebehandlung zielt darauf ab, die Harngifte bei gestörter Entgiftung aus dem Blut zu entfernen und ggf., wenn die Urinmenge nicht ausreicht auch Flüssigkeit zu entziehen, damit das Flüssigkeitsgleichgewicht gehalten wird und der Patient nicht „überwässert“.
Bei akutem Nierenversagen oder Nierenfunktions-Verschlechterung durch eine korrigierbare Ursache, erholt sich die Nierenfunktion manchmal innerhalb von Wochen oder Monaten wieder, wenn man den Auslöser findet und diesen beheben kann.
Die Werte aller unseren Dialysepatienten werden regelmäßig im Labor kontrolliert, sodass wir – auch bei laufender Dialysebehandlung – eine Erholung der eigenen Nierenfunktion erkennen und einen Dialyseauslass-Versuch ermöglichen können.
Wenn die Niere endgültig „kaputt“ ist, ist leider eine längerfristige oder dauerhafte Nierenersatzbehandlung notwendig, sollte keine Transplantation möglich sein.
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten die Arbeit der eigenen Nieren zu ersetzen:
Blutwäsche (Hämodialyse): Drei Mal pro Woche wird über jeweils vier bis fünf Stunden Blut dem Körper entnommen, durch eine Maschine geleitet und gereinigt.
Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse): Mehrmals pro Tag wird über einen Schlauch Flüssigkeit in den Bauch durch den Patienten selbst eingefüllt und verbleibt für mehrere Stunden. Über das Bauchfell werden Giftstoffe ausgetauscht und diese werden dann mit der Spülflüssigkeit abgelassen.
Nierentransplantation: Hierbei wird die Funktion der kaputten Nieren durch eine neue Niere, die von einem Spender stammt, ersetzt. Wie lange man auf eine Spenderniere warten muss ist variabel und hängt davon ab, ob zufällig ein besonders gut passendes Organ zur Verfügung steht. Leider beträgt die Wartezeit auf eine Spenderniere in Deutschland im Schnitt ca 7 Jahre, es sei denn, jemand aus dem persönlichen Umfeld, der ganz gesund ist, spendet eine seiner beiden Nieren (sogenannte Lebendspende). Grundsätzlich stellt die Nierentransplantation die prognostisch günstigste Therapiealternative dar, sodass wir Sie – wenn gewünscht – gerne darüber informieren und Ihre Vorstellung im Transplantationszentrum zur Anmeldung, die Durchführung der Transplantation und die Nachsorge begleiten.
Welches Verfahren bei Ihnen möglich und sinnvoll ist, besprechen wir gerne mit Ihnen. Ihre Wünsche und Sorgen spielen bei der Entscheidung eine ganz wichtige Rolle. Und wenn Sie einfach nur eine einfühlsame Begleitung bei Ihrer Erkrankung, ganz nach Ihren Bedürfnissen, wünschen – ohne Dialyse oder Transplantation oder weiterführende medizinische Maßnahmen – dann sind sie bei uns genauso willkommen. Sie und Ihre Bedürfnisse stehen für uns im Mittelpunkt.
www.youtube.com/embed/X72dM2qEX6Y
Medikamente sind Fremdstoffe, die den Körper auch wieder verlassen müssen. Dies kann mit dem Urin oder mit dem Stuhlgang passieren, abhängig davon welches Medikament verwendet wird. Wenn sich ein harnpflichtiges Medikament bei Nierenschwäche im Körper anstaut, kommt es zu Nebenwirkungen. Es ist zu viel von dem Medikament im Körper.
Wir beraten Sie gerne wie Ihre Medikation an die Nierenfunktion angepasst werden kann.
Wenn die eigenen Nieren kaputt sind, dann brauchen Sie eine Nierenersatzbehandlung.
Die maschinelle Blutwäsche mit der Hämodialysemaschine und auch die Bauchfelldialyse ermöglichen es den Patienten, die Organfunktion über Jahre und Jahrzehnte zu kompensieren.
Dabei muss leider einschränkend erwähnt werden, dass selbst die modernsten Dialysemaschinen nur einen Teil der ausscheidenden Nierenfunktion auffangen können. Gerade mittelgroße Giftstoffe lassen sich maschinell schlecht entfernen. Auch die zahlreichen Stoffwechseleigenschaften der „echten Niere“ lassen sich bisher nicht maschinell ersetzen.
Es verwundert deshalb nicht, dass Patienten, die im Verlauf ein Spenderorgan erhalten – alles in allem, bei allen Risiken und Nebenwirkungen - eine bessere Langzeitprognose als Dialysepatienten habe.
Voraussetzungen eine Niere zu bekommen ist, dass man dafür geeignet ist. Hierfür sind ausführliche Voruntersuchungen erforderlich, die wir gerne mit Ihnen und dem Transplantationszentrum zusammen koordinieren.
Die Wartezeit auf eine Spenderniere beträgt in Deutschland etwas 7 Jahre, wenn nicht ein nahestehender Mensch, der komplett Nieren- und Herz-Kreislauf-gesund ist, als möglicher Lebensspender in Betracht kommt und eine seiner beiden Nieren spenden möchte.
Gerne untersuchen wir Sie und auch in Frage kommende Angehörige, ob eine Lebendspende in Betracht kommt und führen auch bei Spendern engmaschige Verlaufskontrollen der Nierenfunktion durch.
Weder Alter noch verschiedene Blutgruppen sind heutzutage ein Hindernis für die Nierentransplantation. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne – auch unabhängig vom Patienten selbst und vertraulich, wenn Sie es wünschen.
Bitte bringen Sie bei Ihrem ersten Termin in der Praxis – wenn verfügbar – die letzten Arztberichte vom Hausarzt, Überweisungsschein, Laborausdrucke und den letzten Medikamentenplan sowie verfügbare Berichte zu Facharztbesuchen, Krankenhaus- oder Reha-Aufenthalten mit. Sie erleichtern und hierdurch die Ersteinschätzung wie sich Ihre Erkrankung im Zeitverlauf entwickelt hat und wir können hierbei auch alle Nebenerkrankungen mit einbeziehen.
Auch eventuelle Fragen können Sie gerne vorher aufschreiben und mitbringen. Diese gehen wir dann gemeinsam durch.
Sie erleichtern und den Praxisablauf, wenn Sie unseren Praxis-Bogen schon ausgefüllt mitbringen.
Bei unserem Ersttermin haben wir in der Regel viel Zeit für die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte inklusiver aller Nebenerkrankungen, Untersuchungen und Diagnostik vorgesehen. Bringen Sie gerne einen Angehörigen, eine Begleitperson oder bei Bedarf einen Dolmetscher mit, wenn Sie möchten. Sie erleichtern und den Praxisablauf, wenn Sie unseren Praxis-Bogen schon ausgefüllt mitbringen.
Am besten kommen Sie mit einer vollen Blase zur Urinprobe oder bringen eine Urinprobe vom selben Tag mit. Den Behälter dafür können Sie gerne vorher bei uns abholen.
Bei Patientinnen ist es vorteilhaft, wenn die Untersuchung außerhalb ihre Menstruationszeit stattfindet. Diese kann die Beurteilung des Urinbefundes unter Umständen erschweren, da wir regelmäßig nach roten und weißen Blutkörperchen im Urin als Zeichen für Nierenentzündungen suchen.
Beim Termin selbst führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch zur Krankengeschichte und versuchen uns einen Gesamteindruck von Ihrem Gesundheitszustand zu verschaffen. Es folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, Ultraschalldiagnostik und Labor werden nach Bedarf ergänzt.
Wenn alle Befunde vorliegen, erklären wir Ihnen, was herausgekommen ist, was das für Sie bedeutet und was zu tun ist.
Zusätzlich erhalten Sie selbst und auch Ihr betreuender Haus- oder Facharzt im Anschluss einen ausführlichen Arztbericht, der den Termin bei uns zusammenfasst.
Dialysepflichtige Patienten müssen im Dialysezentrum in der Regel drei Mal in der Woche für jeweils vier bis fünf Stunden mit der Dialysemaschine „Blutwäsche“-behandelt werden.
Die genaue Behandlungsdauer richtet sich danach, wie groß der Körper des Patienten ist, wie gut er sich reinigen lässt und wie viel Flüssigkeit eventuell entfernt werden muss. Das Blut ist mit unseren Filtern schnell gereinigt, schwieriger ist es jedoch Phosphat und Harngifte aus schlecht durchbluteten Geweben zu entfernen.
Es gilt das Motto „Dialysezeit ist Lebenszeit“. Eine längere Dialysezeit verbessert im Allgemeinen die Herz-Kreislauf-Prognose des Patienten und ermöglicht eine Tiefenreinigung. Die eigenen Nieren filtern ja auch 24 Stunden am Tag und nicht nur drei Mal pro Woche vier bis fünf Stunden lang. Die Dialysedauer bleibt letztendlich immer auch ein Kompromiss zwischen Lebensqualität und optimaler Entgiftung/Prognose.
Wir bieten im Dialysezentrum drei Mal pro Woche eine spezielle Abenddialyse für berufstätige Patienten an.
Alternativ zur "Blutwäsche" im Dialysezentrum bieten wir Ihnen das Verfahren der Bauchfelldialyse an, bei dem Sie die Therapie eigenständig daheim durchführen können, selbstverständlich unter regelmäßiger Betreuung durch unser erfahrenes Team und so, dass sie rund um die Uhr bei Problemen einen Ansprechpartner haben.
Bei der Bauchfell Dialyse braucht jeder Beutelwechsel 20 bis 30 Minuten (im Mittel vier Mal täglich). Es kommt auch in Betracht, die Behandlung nachts daheim mit einem Gerät durchzuführen, dass die Flüssigkeitswechsel automatisch „im Schlaf“ für Sie durchführt. Prinzipiell ist auch eine assistierte Bauchfelldialyse daheim möglich, bei der ein Pflegedienst Sie bei der Durchführung unterstützt.
Bauchfelldialyse und Abenddialyse im Zentrum bieten Ihnen also persönlichen Freiraum in Lebensführung und Beruf.
Das Dialysezentrum Aliceparkt verfügt über Zwei- und Drei-Bett Zimmer, die alle mit Fernseher und frei verfügbarem Patienten-WLAN ausgestattet sind und einen entspannten Blick ins Grüne bieten.
Während der Dialyse reichen wir belegte Brötchen, Getränke und eine kleine warme Suppe.
Die meisten Patienten nutzen die Behandlungszeit, um ein Nickerchen zu machen und sich auf den weiteren Tag vorzubereiten.
Bei jeder Dialysebehandlung werden Sie von einem unserer Ärzte visitiert. Hierbei sind wir Ihnen auch gerne koordinierender Ansprechpartner, wenn es um weitere Erkrankungen oder um allgemeine Probleme rund um ihr Leben als Dialysepatient geht (Sozialberatung).
Gerne bieten wir eine Ernährungsberatung durch eine speziell geschulte Schwester für Sie und auch ihre Angehörigen an.
Die Behandlung ist im Allgemeinen gut verträglich. Lediglich die Behandlungszeiten und der Behandlungsrhythmus ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, bis man die Tages- und Wochenabläufe angepasst hat.
Wenn Sie mal einen wichtigen Termin oder ein Familienfest haben oder in Urlaub fahren möchten, so ist eine Variation der Behandlungszeiten oder -tage in der Regel möglich.
Auch Urlaub und Dialyse sind gut vereinbar. Gerne geben wir Ihnen Anregungen wie Sie sich trotz Dialyse frei bewegen können und wir unterstützen Sie bei der Urlaubsplanung, indem wir uns mit Ihrem Feriendialysezentren abstimmen. So sind auch Fernreisen und Kreuzfahrten, die eine Dialysemöglichkeit bieten, in der Regel kein Problem.
Finden Sie nephrologische Einrichtungen in der Umgebung Ihres Urlaubsortes, zum Beispiel über die interaktive Feriendialyse-Karte des Verbands Deutsche Nierenzentren.
Dialyse-Gäste sind uns herzlich willkommen, ob zur Feriendialyse oder bei geschäftlichen Terminen im Rhein-Main-Gebiet, sprechen Sie uns einfach an.
Bitte beachten Sie, dass wir in unserem Zentrum aktuell keine Hepatitis B und C oder HIV Patienten behandeln, sollten Sie eine infektöse Erkrankung haben, so helfen wir Ihnen gerne einen geeigneten Behandlungsplatz in der Umgebung zu finden.
International dialyses guests are welcome, just give us a call or an email to get in contact.
In unserem Dialysezentrum sind wir penibel auf Sauberkeit und einen hohen Hygienestandard bedacht.
Wir behandeln deshalb in unserem Zentrum nur Patienten, die nachgewiesen frei von einer chronischen Hepatitis B oder C bzw. HIV sind.
Alle unsere Patienten sind diesbezüglich getestet und werden zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Mitpatienten Hepatitis B geimpft. Regelmäßige Kontrolle des Infekt-Status der Patienten und auch des Personals sind gewährleistet.
Die Behandlung selbst erfolgt durchgehend mit sterilen Einwegmaterialien, die jeweils nach der Behandlung entsorgt werden.
Wir haben ein striktes Qualitäts- und Hygienemanagement und führen regelmäßig externe Audits diesbezüglich durch.
Jeder Patient hat bei uns in der Regel einen festen Liegeplatz für die Behandlung und bekommt von uns einen eigenen Satz Bettwäsche gestellt.
Da die meisten Infekte und Keime über die Hände übertragen werden, ist Händehygiene bei uns im Zentrum ein ganz zentraler Punkt. Auch Patienten und Angehörige leisten einen Beitrag dazu, indem Sie beim Kommen, nach der Behandlung und nach dem Toilettengang eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen.
Wird bei Ihnen eine hochgradige Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz im Stadium 4-5) festgestellt, so ist eine gute Ernährung besonders wichtig.
Bei einer Niereninsuffizienz ist die Filterfunktion der Nieren eingeschränkt. Hierdurch stauen sich bestimmte Nahrungsbestandteile und Stoffwechselprodukte, wie zum Beispiel Natrium, Kalium, Phosphat und Eiweiß-Abbauprodukte, im Körper an, weil sie nicht richtig mit dem Urin ausgeschieden werden können. Auf Essen mit viel Natrium, Kalium und Phosphat sollte also möglichst verzichtet werden.
Kochsalz ist die größte Natrium-Quelle, Kalium ist in vielen Lebensmitteln vorhanden – in einigen besonders stark, die eigentlich als „gesund“ gelten – wie beispielsweise in Aprikosen, Bananen, Karotten, Kohlrabi, Avocado und. Besonders hoch ist der Kaliumgehalt in konzentrierten oder getrockneten Lebensmitteln, wie z. B. Tomatenmark oder Trockenobst. Phosphatreich sind zum Beispiel Fertigprodukte und eiweißreiche Lebensmittel. Schmelzkäse etwa, aber auch der bei uns beliebte Kochkäse, hat wegen der enthaltenen Schmelzsalze einen extrem hohen Phosphatgehalt. Schon eine Schmelzkäse deckt ein Viertel der empfohlenen Höchstmenge bei Niereninsuffizienz ab. Bevorzugen Sie Handkäse.
Die Fähigkeit der Nieren zur Flüssigkeitsausscheidung, zur Ausscheidung von Kalium oder Phosphat sind bei Niereninsuffizienz jeweils eigenständig in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt. Gerne beraten wir Sie individuell, bezogen auf ihre Nierenrestfunktion, bezüglich Trinkmenge und Ernährungsempfehlungen.
Ernährungsempfehlungen bei Niereninsuffizienz
Damit die Nieren optimal arbeiten können, ist ein ausgeglichener Wasserhaushalt wichtig. Bei Austrocknung arbeiten die Nieren schlechter. Man kann aber nicht pauschal sagen "Du musst mehr trinken".
Wenn die Nieren krank sind, kann Flüssigkeit zum Teil nicht mehr richtig ausgeschieden werden. Sie staut sich im Körper an. Es kommt zur Überwässerung. Zeichen hierfür können Luftnot, dicken Füssen und Bluthochdruck sein. In diesem Falle muss die Flüssigkeitszufuhr reduziert werden. Es gilt ein neues Gleichgewicht aus Zufuhr und Ausscheidung zu finden.
Für Dialysepatienten gilt als Faustformel: Man sollte am Tag maximal so viel Flüssigkeit zu sich nehmen, wie man an Urin ausscheiden kann plus 500 ml. Hierbei sind nicht nur Getränke, sondern auch Suppe, Obst, Milchprodukte und Joghurt in die Flüssigkeitsmenge einzurechnen! Die meisten Patienten schaffen dies jedoch nicht ganz und nehmen zumeist 800 bis 1000 ml zusätzlich zur ausgeschiedenen Urinmenge zu sich. Ein Trick wie Sie hierbei den Überblick behalten: Füllen Sie sich die erlaubte Trinkmenge jeweils für einen Tag in Gläser oder Karaffen ab.
Falls es Ihnen schwer fällt die Flüssigkeitszufuhr zu kontrollieren: Sie können Ihr Durstgefühl durch kleine Tricks lindern. Zum Beispiel indem Sie langsam trinken, Ihren Mund mit Flüssigkeit ausspülen, Zitronenstückchen oder tiefgefrorenes Obst lutschen und salzige sowie süße Speisen und Getränke meiden.
Tägliches Wiegen bietet eine Orientierung wieviel Flüssigkeit sich zwischen den Dialysebehandlungen im Körper angesammelt hat.
Bei Bluthochdruckerkrankung, Herz- und Nierenerkrankungen führt die Zufuhr von Salz zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung, weil dann Wasser im Körper zurückgehalten wird. Salzzufuhr führt außerdem zu Durst. Daher wird in der Regel eine kochsalzarme Kost empfohlen, maximal fünf bis sechs Gramm pro Tag (bevorzugen Sie beispielsweise natriumarmes Mineralwasser).
Verzichten Sie auf Diätsalz, da dieses einen hohen Kaliumgehalt hat. Vermeiden Sie außerdem Lebensmittel mit hohem Salzgehalt, wie Fleisch- und Wursterzeugnisse, Fertiggerichte, Fertigsuppen und -soßen, Knabberprodukte und salzhaltige Würzmittel. Bratwurst enthält beispielsweise 16 bis 20 g Salz pro Kilo! Salzen Sie lieber die Oberfläche ihrer Speisen ganz gezielt – ob Steak oder Gemüse – da, wo die Zunge es schmeckt, denn die Zunge ist ein Oberflächensensor.
Sie brauchen trotzdem nicht auf den guten Geschmack verzichten. Verwenden Sie statt Salz lieber Gewürze und Kräuter, Zitronensaft oder Essig, um Speisen schmackhaft zu gestalten. Es gibt viele leckere Essigsorten wie Himbeer-, Balsamico-, Estragon- oder Apfelessig – experimentieren Sie ein wenig und erhalten Sie sich so den Spaß am Essen.
Fragen sie uns nach weiteren Tipps!
Bei Nierenschwäche wird manchmal zu wenig Kaliumsalz mit dem Urin ausgeschieden. Das ist von Patient zu Patient verschieden. Hierdurch kann sich Kalium im Körper ansammeln (Hyperkaliämie), was zu schweren Herzrhythmusstörungen oder Muskelschwäche führen kann.
Wir verfügen in unserer Praxis über spezielle Schnelltestgeräte, um den Kaliumwert sofort messen zu können. So können wir bedrohliche Störungen des Kaliums und des Säure-Base-Haushaltes im Blut direkt feststellen und durch unsere gezielte Therapie ausgleichen.
Eine Umstellung der Medikation, kaliumarme Kost und Kalium-treibende Wassertabletten können helfen den Kaliumspiegel zu normalisieren. Bei Dialysepatienten muss häufig zusätzlich durch die Blutwäsche Kalium entfernt werden.
WICHTIG ! Sie müssen die Aufnahme von Kalium nur reduzieren, wenn es aufgrund Ihrer Blutwerte nötig ist !
Kaliumreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Trockenobst, Bananen, Avocados, Datteln, Feigen, Johannisbeeren, Aprikosen, Rhabarber, Hülsenfrüchte, Fenchel, Grünkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Spinat, Brokkoli, Pilze, Kartoffeln und Kartoffelprodukte, Tomaten und Tomatenmark, Kochsalzersatz, Nüsse, Frucht- und Gemüsesäfte.
Gerne beraten wir Sie hierzu, es gibt viele Tipps und Tricks. So ist Kalium zum Beispiel wasserlöslich – durch Wässern oder Kochen kann etwa die Hälfte des Kaliums aus Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreide entfernt werden. Kartoffeln werden nach dem Wässern beim Anbraten sogar noch knuspriger !
Verzichten Sie auf Kochsalzersatz, da dieser einen hohen Kaliumgehalt hat.
Fragen Sie uns!
Phosphat aus der Nahrung wird im Darm aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden. Kann die Niere diese Aufgabe nicht mehr erfüllen, so steigt der Phosphatspiegel im Blut an, es kommt zu einer Nebenschilddrüsenüberfunktion und einer Knochenstoffwechselstörung, was schließlich dazu führt, dass die Gefäße vorzeitig verkalken. Vorzeitige Gefäßalterung ist die Folge. Mit einer Dialysebehandlung kann das Phosphat nur zum Teil wieder aus dem Körper entfernt werden. Es ist deshalb entscheidend bei hochgradiger Nierenschwäche nicht zu viel Phosphat in den Körper aufzunehmen. Neben phosphatarmer Kost kann hierbei die Einnahme von Phosphatbindern zu den Speisen helfen. Diese Substanzen halten das Phosphat im Speisebrei fest, sodass es nicht in den Körper gelangt.
Phosphat kommt in fast allen Lebensmitteln vor. Besonders phosphatreich sind Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, diese sollten nicht in übermäßigen Mengen gegessen werden. Auch Fertigprodukte sind ein Problem. Die Lebensmittelindustrie fügt zum Teil raue Mengen an phosphathaltigen Lebensmittelzusatzstoffen zu den Nahrungsmitteln hinzu. Sie sollen Konsistenz und Aussehen – nicht den Geschmack – der Lebensmittel gefälliger machen und mehr Wasser im Essen binden, um es kostengünstiger verkaufen zu können. Das macht beim nierengesunden Menschen nichts aus. Er scheidet das Phosphat mit dem Urin aus und merkt nichts davon. Bei Patienten mit hochgradiger Nierenschwäche hingegen macht das unnötige zusätzliche Phosphat krank. Sie sollten sich phosphatarm ernähren und die Aufnahme von phosphathaltigen Lebensmittel-Zusatzstoffen dringend vermeiden.
Wir haben für Sie weitere Informationen zur phosphatarmen Ernährung zusammengestellt, die Sie herunterladen können.
Phosphate erkennen – Einkaufshilfe zum Herunterladen und Ausdrucken: Meiden Sie vorgefertigte Nahrungsmittel, in die schädliches Phosphat als Zusatzstoff hinein gemengt ist. Wir haben für Sie als Einkaufshilfe eine Liste der "Phosphat-E-Nummern" zusammengestellt. Lebensmittel, die diese Zusatzstoffe enthalten, sollten Sie beim Einkaufen meiden oder zumindest nur in geringer Menge konsumieren.
Schon für einen Menschen ohne Erkrankung ist es nicht immer leicht das richtige Maß zu finden – mit der Diagnose „dialysepflichtige Niereninsuffizienz“ wird das Thema Ernährung für viele Patienten schwierig. Aus Angst, etwas „Falsches“ zu essen, wird häufig zu wenig oder zu einseitig gegessen. Ebenso kann es vorkommen, dass sich mit zunehmender Nierenschwäche auch Appetitlosigkeit und Übelkeit einstellen. Das Risiko einer Mangelernährung steigt.
Mangelernährung beginnt langsam und wird anfangs selten bemerkt. Der Körper fühlt sich schlapp und müde an, weitere Symptome sind beispielsweise ungewollter Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Infektionsanfälligkeit, Abbau von Muskelmasse und ein höheres Risiko für Brüche, Stürze und Schwindel.
Wenn Sie Unterstützung bei Ihrer Ernährung benötigen oder befürchten, dass Sie zu wenig essen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns. Wir beraten Sie gerne und schauen gemeinsam mit Ihnen nach einer Lösung.
Wenn Sie nicht mobil sind, müssen sie ein Taxi nehmen oder einen Krankentransport bestellen. Medizinisch notwendige Fahrten müssen in jedem Fall gegenüber der Kasse beantragt und begründet werden. Hier finden Sie Informationen wann die gesetzliche Krankenkasse die Kosten dafür übernimmt.
Auch chronisch Kranke bleiben von den Zuzahlungen nicht verschont. Allerdings vermindert sich die Belastungsgrenze bei Zuzahlungen auf ein Prozent der jährlichen Einnahmen. Damit eine Erkrankung als chronisch angesehen wird, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Hier finden Sie Informationen wann Sie eine Befreiung durch die Krankenkasse beantragen können.
Jeder Mensch mit einer schwerwiegenden Nierenerkrankung kann bei seinem zuständigen Versorgungsamt einen Antrag auf Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft stellen.
Bei anerkannter Schwerbehinderung gibt es verschiedene Hilfen und Nachteilsausgleiche.
Hier finden Sie Informationen zur Feststellung einer Schwerbehinderung aufgrund eine
Gerade bei Niereninsuffizienz, Dialyse, Zustand nach Nierentransplantation, Bluthochdruck oder Diabetes soll nichts mehr dazu kommen. Um so wichtiger ist, es weitere Gesundheitsrisiken zu umschiffen bzw. optimal auf sich andeutende Veränderungen zu reagieren.
Als Dialysepatient werden Sie von uns engmaschig betreut und wir möchten Ihnen gerne helfen, dass keine weiteren Erkrankungen dazu kommen und ihre restlichen Erkrankungen optimal behandelt sind. Dabei arbeiten wir eng mit ihrem Hausarzt und ihren weiteren Fachärzten zusammen.
Chronische Niereninsuffizenz ist ein eigenständiger hochgradiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wir empfehlen regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Herz- und Gefäßspezialisten, um Risiken erkennen und behandeln zu können.
Die allgemein empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen bezüglich Krebs sollten auch von den Dialyspatienten absolviert werden.
Weiterführende Informationen zum „Gesund bleiben“ finden Sie hier:
Sie haben wahrscheinlich schon als Kind einige wichtige Impfungen erhalten. Nicht alle Impfungen schützen ein Leben lang. Deshalb prüfen wir regelmäßig den Impfstatus unserer Patienten und bieten entsprechende Impfungen an. Patienten, die an einer Nierenschwäche leiden, sind besonders infektanfällig. So ist beispielsweise das Risiko an einer Lungenentzündung durch Grippeviren oder Pneumokokken-Bakterien erkranken bei Dialysepatienten erhöht. Eine entsprechende Impfung hilft gesund zu bleiben. Neben den Standard-Impfungen und den Impfungen gegen Lungenentzündung sollten Dialysepatienten auch bezüglich Hepatitis B geimpft werden. Dies bieten wir Ihnen routinemäßig an.
Ihr individuelles Herz-Kreislauf-Risiko lässt sich abschätzen. Machen Sie sich ein realistisches Bild von Ihrem Risiko und informieren Sie sich hier, wie Sie Herz-Kreislauf-Ereignissen ein Schnippchen schlagen können.
Jeder zweite Mensch in Deutschland hat mit 50-60 Jahren einen Bluthochdruck. Der Großteil der Patienten meisten merken es gar nicht oder erst mit Jahren Verzögerung. Wertvolle Zeit, in der man das Gefäßsystem schützen könnte.
Langjähriger Bluthochdruck schädigt nicht nur die Adern, er führt auch zu Demenz, Herzschwäche, Nierenfunktionseinschränkung und Potenzproblemen beim Manne.
Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Diagnostik bei neu festgestelltem, sich verschlechterndem oder schwer führbarem Blutdruck an.
Nieren- und Hormonerkrankungen können bei einer kleinen Zahl der Patienten die Ursache des Bluthochdruckes sein. Behandelt man die Ursache, so werden weniger Bluthochdruckmittel benötigt.
Wir finden für Sie die passende Bluthochdruck-Therapie.
Fortschreitende Gefäßerkrankungen sind ein großes Problem. Sie führen zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Es gibt Familien, in denen sind „alle“ früh Herz- oder Gefäß-krank sind, obwohl sie gesundheitsbewusst gelebt haben. Bei anderen schreitet die Gefäßerkrankungen fort, obwohl der Lebensstil nachhaltig verbessert wurde.
In diesen Fällen liegen meist erbliche Faktoren vor, die die Gefäße vorzeitig altern lassen !
Der eigene Körper produziert bei diesen Patienten zu viel ungesundes Cholesterin oder eine krankmachende Form des Lipoprotein (a), was auch häufig vorkommt, aber im Vergleich zum Cholesterin wesentlich weniger bekannt ist.
Wir sind darauf spezialisiert Patienten mit einer derartigen Konstellation zu helfen.
Dabei steht neben der Lebensstiloptimierung zunächst die Absenkung des LDL-Cholesterins im Vordergrund. Als Therapieziel wird ein LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl bei beginnenden Gefäßveränderungen, unter 70 mg/dl bei Engstellen an Gefäßen bzw. nach Schlaganfall oder Infarkt angestrebt. Bei Hochrisikopatienten wird mittlerweile sogar eine Absenkung des LDL-Cholesterins unter 55mg/dl empfohlen. Standardtherapie ist die Gabe eines sogenannten Statins, das die Bildung des Cholesterins im Körper reduziert.
Diese Cholesterinsenker können als Nebenwirkung zu Muskelschwäche oder Muskelkater-artigen Beschwerden führen. Glücklicherweise gibt es von den Statinen verschiedene Präparate, die im Körper auf unterschiedliche Weise verstoffwechselt werden, sodass sich zu meist durch reine Statin-Variation ein für den Patienten verträgliches Präparat finden lässt.
Wenn nötig wird die Cholesterin-senkende Wirkung der Statine durch Substanzen unterstützt, die die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung im Darm hemmen (zB. Ezetimib und Cholestagel).
Wenn unter diesen Maßnahmen keine Absenkung des LDL-Cholesterins in den Zielbereich möglich ist, bzw. alle verschiedenen Statin-Klassen nicht vertragen worden sind, dann kann die Gabe eines sogenannten PCSK9-Hemmers in Betracht kommen. Dieser wird in der Regel alle 14 Tage vom Patienten selbst unter die Bauchhaut gespritzt (so ähnlich wie beim Diabetiker das Insulin). Wir zeigen Ihnen natürlich wie.
Die Verordnung eines PCSK-9-Hemmers setzt voraus, dass wir belegen können, dass alle verschiedenen Statin-Klassen im Verlauf durchprobiert und nicht vertragen worden sind. Bitte bringen Sie bei entsprechender Fragestellung eine Dokumentation zum Termin mit, welche der Statin-Präparate Sie im Verlauf in welcher Dosis eingenommen haben und wie Sie auf diese reagiert haben. Wenn die Statin-Unverträglichkeit unzureichend dokumentiert ist, bleibt uns in der Regel nichts anderes übrig, als die Statine noch einmal zur Kontrolle der Verträglichkeit zu verabreichen.
Wenn sich unter den oben genannten Maßnahmen keine hinreichende Absenkung des LDL-Cholesterins erreichen lässt oder die Gefäßverkalkungen trotzt Absenkung des LDL-Cholesterins weiter fortschreiten, so besteht die Möglichkeit LDL Cholesterin und / oder krankmachendes Lipoprotein(a) mit einer speziellen Dialysemaschine aus dem Blut zu entfernen. Man nennt das Lipidapherese.
Die Lipidapherese ist ein hoch effektives Verfahren. Man geht davon aus, dass Herz-Kreislauf-Ereignisse hierdurch um ca 80 % reduziert werden können. Die Behandlung erfolgt alle 1-2 Wochen für ca. 2 Stunden im Zentrum bei uns und ist gut verträglich. Wir bieten seit über 20 Jahren verschiedene auf den Patienten abgestimmte Verfahren der Lipidapherese an. Sprechen Sie uns einfach an.
Das Internet liefert Informationen im Überfluss. Die meisten Patienten haben ihre Symptome, Medikamente und Nebenwirkungen schon einmal im Internet nachgeschlagen.
Meist führt das zu mehr Fragen, Verunsicherung oder Angst als nötig.
Sprechen Sie uns an. Nutzen Sie uns, um sich umfassend beraten zu lassen. Lassen Sie sich durch fundierte Information unbegründete Angst nehmen.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie Medikamente nicht vertragen, dass diese ungenügend wirken oder variiert werden sollten: machen Sie es nicht auf eigene Faust. Nehmen Sie uns mit ins Boot. Wir haben ein offenes Ohr für Sie. Es ist wichtig, dass wir wissen, was genommen wird und was nicht, damit wir Sie optimal unterstützen können.